Geschichtswerkstatt Bräunlingen
Geschichtswerkstatt Bräunlingen

Aktuelles

 

Unter dieser Rubrik informieren wir Sie über jeweils zum Stand unserer Tätigkeiten. Wir geben auch, soweit uns bekannt und sinnvoll, Hinweise auf regionale Veranstaltungen:

 

Aktuelles zur Arbeit der Geschichtswerkstatt:

Veranstaltung

- Aneignen statt Ignorieren -

 

Veranstaltung zum 75. Todesjahr von

Dekan Julius Meister,
Stadtpfarrer von 1920-1936 in Bräunlingen


Freitag, 20. September 2019

 

19.00 Uhr Gedenkgottesdienst

(Stadtkirche Bräunlingen)


20.00 Uhr Werkstattbericht von

Christoph Nobs, „Geschichtswerkstatt Bräunlingen” (kath. Gemeindehaus)

 

Julius Meister wirkte 16 Jahre in Bräunlingen von 1920 bis zu seiner Vertreibung am 23.09.1936. Am 25.07.1944 starb er „normal” in der Freiburger Klinik, kurz vor Ende des „1000-jährigen Reiches” intellektuell und politisch höchst wache Priester hat die NS-Ideologie (und das Personal) bereits vor der „Machtergreifung” gründlich analysiert und warnte heftigst davor: Meister betrieb Aufklärung und Polemik, u.a. und im katholischen Donaueschinger „Donaubote”, dessen Aufsichtsrat er leitete. Vikar Martin Walter war sein mutiger Mitstreiter, aber 1935 schon nicht mehr „haltbar”. Nachfolger Vikar Burger kollaborierte eng mit den Nazis gegen die Pfarrei und den Pfarrer. Burger verließ Bräunlingen wohl nicht zufällig eine Woche vor Meisters Vertreibung, die von Bräunlingern aktiv betreiben wurde und andere sich indifferent verhielten. Ähnlich erging es dem gemobbten Bürgermeister Martin Müller. Nach der NS-Zeit rehabilitierte die „Stadt Bräunlingen” posthum die, die sie zuvor öffentlich verschmähte und ihnen Leid zufügte: ihren ehemaligen Bürgermeister und ihren ehemaligen Pfarrer. Bisher hat die Stadt Bräunlingen keine ernsthaften Bemühungen unternommen, ihre „braune Zeit” historisch verantwortlich aufzuarbeiten.


Wir arbeiten aktuell an folgenden Projekten (Stand: 03.06.2019)
· Motivierung der Bevölkerung zur Mitwirkung in der „Geschichtswerkstatt”, besonders Sicherung von historischen Belegen, Dokumenten und Gegenständen 
· Buch als „Zwischenbericht” der Geschichtswerkstatt 
· Kontakt mit Personen, Gruppen, Instituten und Ämtern für NS-historische Forschung 
· Vorarbeiten für eine NS-geschichtliche Erinnerung im „Kelnhof-Museum” Bräunlingen 

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